02.09.2015 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 5130
833

SPD informierte sich in Brugg

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(Meckenbeuren) - Abgeordnete und Landtagskandidaten der SPD aus dem Bodenseekreis und dem Landkreis Ravensburg informierten sich am Donnerstag in Brugg über den "Korridor Mitte" an der B 30. Das Aktionsbündnis gegen den B 30-Korridor Mitte führte bei dem Besuch viele Argumente gegen diese Trassenvariante an.

Dieter Stauber, SPD-Landtagskandidat im Wahlkreis Bodensee, Kreisrat, Norbert Zeller, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion und Heike Engelhardt, SPD-Landtagskandidatin im Wahlkreis Ravensburg, folgen den Erläuterungen von Oliver Frei, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen den B 30-Korridor Mitte.

Organisiert hatten die zweistündige Kutschfahrt und den Spaziergang durch das möglicherweise betroffene zum Teil landwirtschaftlich genutzte, zum Teil naturnahe Wald- und Wiesen-Gebiet bei Brugg das Aktionsbündnis gegen den B 30-Korridor Mitte.

Oliver Frei führte aus, dass er und seine Mitstreiter die Lösung Korridor Mitte als die schlechteste der drei Möglichkeiten der Umgehung Meckenbeurens sehen. Die mögliche Brücke über die Südbahn dürfte mindestens 4,20 bis 4,30 Meter hoch in der Landschaft stehen. Frei erläuterte an einem Geländeprofil, dass dieses von der jetzigen B 30 Richtung Schussen immer weiter abfällt. Um den nach den bisherigen Überlegungen dreispurig geplanten Straßenverlauf über diese Brücke zu bringen, müsste eine lange Rampe Mitten in die Landschaft gebaut werden. Frei bezweifelt aufgrund der notwendigen Kurven zudem, dass mit 100 Stundenkilometern gefahren werden kann. "Das wird wie eine Burgmauer", so Frei, "die den Norden Meckenbeurens vom Rest abschneidet." Dazu komme, dass der Grund feucht ist und erst befestigt werden müsste. Für den Korridor Mitte werden im Gegensatz zu der West- und Ostumfahrung zwei Brücken gebraucht. Eine weitere nur wenig weiter jenseits der Bahnlinie über die Schussen, wobei dieses Gelände Überschwemmungsgebiet ist und der Boden dort aufgrund seiner Beschaffenheit, Sand auf Lehm mit viel Grundwasser dazwischen, Richtung Schussen abrutscht.

Eine solche Trassenführung führe zu erheblicher Lärmbelästigung der Anwohner in Brugg, an der Schillerstraße und im Wohngebiet Rebleweiher. Die intakten Vollerwerbs-Landwirtschaftbetriebe verlören durch den Bodenverbrauch einen Teil ihrer Flächen, ohne dass in der Nähe Alternativen vorhanden wären. Biotope für Pflanzen und Tier würden vernichtet.

"Ihre Argumente sind nachvollziehbar", meinte Norbert Zeller. Dieter Stauber erklärt, dass er noch kein einziges Statement für die Trasse Mitte gehört habe.

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