Bundesstraße 30 in Oberschwaben
https://www.b30oberschwaben.de/
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(Region) - 301 Unfälle mit 118 Leicht-, 37 Schwerverletzten und 9 Toten, ereigneten sich im vergangenen Jahr auf der Bundesstraße 30 von Ulm bis Friedrichshafen. 496 Fahrzeuge waren an Unfällen beteiligt. Der bekannte Sachschaden liegt bei 1.979.950 Euro - zu 88 Unfällen liegen keine ausreichenden Angaben zur Schadenshöhe vor. Es entstand volkswirtschaftlicher Schaden von 35.097.819 Euro. Das ist das Ergebnis einer ersten Unfallauswertung.
Häufig krachte es in Ravensburg (45 Unfälle) und Friedrichshafen (37). Dort wurden häufig Personen leicht verletzt: Ravensburg 19, Friedrichshafen 15. Schwer verletzt wurden Menschen vor allem bei Oberessendorf (4), Englerts (3), Enzisreute (3), Friedrichshafen (3), Gaisbeuren (3) und Hochdorf (3). Insgesamt kamen 9 Menschen ums Leben: Dellmensingen 3 Tote, Enzisreute 2, Äpfingen 1, Baindt 1, Englerts 1 und Oberessendorf 1.
Bei Dellmensingen verlor ein Fahrer die Kontrolle über seinen Wagen und prallte gegen einen Baum. Drei nicht angeschnallte Insassen wurden aus dem Fahrzeug geschleudert und verstarben an der Unfallstelle. Die angeschnallte Beifahrerin wurde nur leicht verletzt. Bei Enzisreute starb ein älteres Ehepaar nach einem Frontalzusammenstoß mit einem Lkw. Ein betrunkener Fußgänger wurde bei Äpfingen von einem Pkw erfasst. Bei Baindt verstarb eine Geisterfahrerin, nach dem sie frontal mit anderen Verkehrsteilnehmern zusammengestoßen war. Eine Frau stieß bei Englerts mit dem Gegenverkehr zusammen. Bei Oberessendorf stürzte ein Motorradfahrer vor der Einfahrt in die B 30 schwer gegen eine Leitplanke.
Obwohl der Streckenabschnitt von Biberach bis Enzisreute mit einer Länge von ca. 31 km nur rund 30,4% der Länge der B 30 entspricht, kamen hier überproportional viele Menschen schwer zu Schaden: 4 Menschen starben (44,4%), 19 wurden schwer (51,4%) und 35 leicht verletzt (29,7%).
Entwicklung 2006-2014
Von 2006 bis 2014 verunglückten die meisten Menschen auf der B 30 auf dem Streckenabschnitt von Biberach bis Enzisreute schwer: Schwerverletzte 140, Tote 20.
Von Bad Waldsee-Süd bis zum Egelsee wurden 53 Menschen schwer verletzt. Zudem starben zwischen Enzisreute und dem Egelsee 5 Menschen. Der Streckenabschnitt Bad Waldsee-Süd bis zum Egelsee ist im Zeitraum von 2006 bis 2014 derjenige Streckenabschnitt der B 30 zwischen Ulm und Friedrichshafen auf dem die meisten Menschen schwer verletzt wurden. Zudem ist der Streckenabschnitt von Enzisreute bis zum Egelsee, derjenige im Zuge der B 30 mit den meisten Toten.
Die Unfallentwicklung steht damit erneut im Gegensatz zu der Projektbewertung des Landes Baden-Württemberg im Rahmen der Projektanmeldung für den Bundesverkehrswegeplan 2015. Im Jahr 2013 hatte die grün-rote Landesregierung im Punkt "Verbesserung der Verkehrssicherheit" bei Enzisreute die höchstmöglich abziehbare Punktzahl abgezogen. Auch bei Gaisbeuren gab es im Punkt "Verbesserung der Verkehrssicherheit" massive Abzüge. Demnach hätte eine Veränderung an der B 30 von Bad Waldsee bis zum Egelsee keinen bzw. kaum einen nennenswerten Nutzen für die Verkehrssicherheit. Die ausgebauten Abschnitte der B 30 widerlegen diese Behauptung erneut: Sowohl im Landes- als auch Bundesdurchschnitt weisen sie eine deutlich überdurchschnittlich hohe Verkehrssicherheit auf. Bis heute hat das Land nicht offen gelegt, wie die Bewertung für Gaisbeuren und Enzisreute zu Stande kam: Veröffentlicht wurden nur die Ergebnisse und eine grobe Methodik, allerdings nicht die Berechnungen mit den zugrundeliegenden Daten.
Häufig krachte es in Ravensburg (45 Unfälle) und Friedrichshafen (37). Dort wurden häufig Personen leicht verletzt: Ravensburg 19, Friedrichshafen 15. Schwer verletzt wurden Menschen vor allem bei Oberessendorf (4), Englerts (3), Enzisreute (3), Friedrichshafen (3), Gaisbeuren (3) und Hochdorf (3). Insgesamt kamen 9 Menschen ums Leben: Dellmensingen 3 Tote, Enzisreute 2, Äpfingen 1, Baindt 1, Englerts 1 und Oberessendorf 1.
Bei Dellmensingen verlor ein Fahrer die Kontrolle über seinen Wagen und prallte gegen einen Baum. Drei nicht angeschnallte Insassen wurden aus dem Fahrzeug geschleudert und verstarben an der Unfallstelle. Die angeschnallte Beifahrerin wurde nur leicht verletzt. Bei Enzisreute starb ein älteres Ehepaar nach einem Frontalzusammenstoß mit einem Lkw. Ein betrunkener Fußgänger wurde bei Äpfingen von einem Pkw erfasst. Bei Baindt verstarb eine Geisterfahrerin, nach dem sie frontal mit anderen Verkehrsteilnehmern zusammengestoßen war. Eine Frau stieß bei Englerts mit dem Gegenverkehr zusammen. Bei Oberessendorf stürzte ein Motorradfahrer vor der Einfahrt in die B 30 schwer gegen eine Leitplanke.
Obwohl der Streckenabschnitt von Biberach bis Enzisreute mit einer Länge von ca. 31 km nur rund 30,4% der Länge der B 30 entspricht, kamen hier überproportional viele Menschen schwer zu Schaden: 4 Menschen starben (44,4%), 19 wurden schwer (51,4%) und 35 leicht verletzt (29,7%).
Entwicklung 2006-2014
Von 2006 bis 2014 verunglückten die meisten Menschen auf der B 30 auf dem Streckenabschnitt von Biberach bis Enzisreute schwer: Schwerverletzte 140, Tote 20.
Von Bad Waldsee-Süd bis zum Egelsee wurden 53 Menschen schwer verletzt. Zudem starben zwischen Enzisreute und dem Egelsee 5 Menschen. Der Streckenabschnitt Bad Waldsee-Süd bis zum Egelsee ist im Zeitraum von 2006 bis 2014 derjenige Streckenabschnitt der B 30 zwischen Ulm und Friedrichshafen auf dem die meisten Menschen schwer verletzt wurden. Zudem ist der Streckenabschnitt von Enzisreute bis zum Egelsee, derjenige im Zuge der B 30 mit den meisten Toten.
Die Unfallentwicklung steht damit erneut im Gegensatz zu der Projektbewertung des Landes Baden-Württemberg im Rahmen der Projektanmeldung für den Bundesverkehrswegeplan 2015. Im Jahr 2013 hatte die grün-rote Landesregierung im Punkt "Verbesserung der Verkehrssicherheit" bei Enzisreute die höchstmöglich abziehbare Punktzahl abgezogen. Auch bei Gaisbeuren gab es im Punkt "Verbesserung der Verkehrssicherheit" massive Abzüge. Demnach hätte eine Veränderung an der B 30 von Bad Waldsee bis zum Egelsee keinen bzw. kaum einen nennenswerten Nutzen für die Verkehrssicherheit. Die ausgebauten Abschnitte der B 30 widerlegen diese Behauptung erneut: Sowohl im Landes- als auch Bundesdurchschnitt weisen sie eine deutlich überdurchschnittlich hohe Verkehrssicherheit auf. Bis heute hat das Land nicht offen gelegt, wie die Bewertung für Gaisbeuren und Enzisreute zu Stande kam: Veröffentlicht wurden nur die Ergebnisse und eine grobe Methodik, allerdings nicht die Berechnungen mit den zugrundeliegenden Daten.