09.12.2014 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 4799
417

"Viel schlimmer ist aber, keine Entscheidung zu treffen"

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(Meckenbeuren / Liebenau) - In einer Stellungnahme hat sich Matthias Gesell für die "Bürgerinitiative B 467" an die Gemeinde und das "Planungsteam B 30" des Regierungspräsidiums (RP) gewandt. Bezug nimmt er auf die dritte Trasse (Planungsvariante "Mitte"), die auch dadurch entstanden sei, dass einige Anwohner ihre Vorschläge an das Regierungspräsidium gesendet haben.

In dem Schreiben heißt es: "Auch die Variante Nord hat unserer Meinung nach einen gewissen Charme und natürlich Vor- und Nachteile wie die vielen Varianten, die die letzten Jahrzehnte untersucht und erstellt worden sind." Zugleich aber sieht die von Menschen aus Hegenberg, Langentrog und Liebenau getragene Initiative als größtes Problem an, dass sich wieder einmal der versprochene zeitliche Rahmen in Bezug auf eine Entscheidung nicht eingehalten wird. Mit der Folge: "Uns läuft die Zeit davon!"

Was nichts gegen das Vorgehen als solches heißt, denn: "Wir finden es klasse, dass die Gemeinde und das RP die Bürger in den Prozess mit einbeziehen. Dennoch muss dies irgendwann ein Ende finden. Die Spezialisten sitzen im RP und müssen eine Entscheidung treffen. Dies gilt auch für Bürgermeister Schmid und den Gemeinderat. Es wird immer Anwohner geben, die - egal ob man sich für Nord, Ost oder West entscheidet - damit nicht einverstanden sind. Viel schlimmer ist aber, keine Entscheidung zu treffen. Es muss nun zeitnah eine Entscheidung getroffen werden, um dann gemeinsam die weiteren Aufgaben anzugehen."

Das Augenmerk lenkt die Bürgerinitiative darauf, "dass die Querspange Tettnang in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wurde". Was aus Sicht der Initiative heißt: "Wenn die Querspange Tettnang gebaut wird in Verbindung mit der Umfahrung Kehlen, bedeutet dies für den Oberen Bezirk, dass nicht nur der Messeverkehr über die B 467 geleitet wird, sondern auch ein Großteil des Verkehrs Friedrichshafen-Ravensburg." Bereits mehrfach hatte die Bürgerinitiative B 467 die Frage aufgeworfen, ob die OU Liebenau unabhängig von einer Trassenentscheidung geplant werden kann. Die Antwort: Dies sei nicht möglich, da die Ortsumfahrung ja in einer eventuellen Ost-Trasse enthalten ist.

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