31.08.2014 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 4645
446

Baden-Württemberg bereitet sich auf 2. Blitzmarathon vor

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(Stuttgart) - "184 Menschen haben im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg bei Verkehrsunfällen ihr Leben verloren, weil zu schnell gefahren wurde. Sie könnten heute noch leben." Das sagte Innenminister Reinhold Gall am Montag in Stuttgart und kündigte an, dass sich Baden-Württemberg zum zweiten Mal am bundesweiten 24-Stunden-Blitzmarathon beteilige. Am Donnerstag, 18. September 2014, seien ab 06.00 Uhr im Land sämtliche Geschwindigkeitsüberwachungsgeräte im Einsatz.

Gall hob hervor: "Nach wie vor ist zu hohe Geschwindigkeit Unfallursache Nummer eins. Alle sieben Stunden stirbt in Deutschland ein Mensch bei einem Raserunfall und wer rast, riskiert nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das anderer Menschen." Geschwindigkeitsüberschreitungen seien deswegen keine Lappalie und schon gar kein Kavaliersdelikt. Tatsache sei, dass bereits wenige Kilometer zu schnelles Fahren über Leben oder Tod entscheiden könnten. Geschwindigkeitsüberwachung sei deshalb auch keine Abzocke, sondern diene dazu, Menschenleben zu retten.

"Mit dem Blitzmarathon wollen wir die Autofahrer wachrütteln", betonte Gall. Wer sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen halte, habe auch nichts zu befürchten.

Ziel sei es, dass langsamer gefahren werde. Deshalb werde die Polizei den überwiegenden Teil der Kontrollstellen auch in diesem Jahr wieder vorher veröffentlichen.

Alle Bürgerinnen und Bürger können sich an der Verkehrssicherheitsaktion beteiligen, indem sie die Stellen melden, an denen ihrer Meinung nach gerast wird. Diese "Aufregerstellen" können über die neue Internetseite blitzmarathon.polizei-bw.de im Zeitraum vom 1. bis 8. September 2014 gemeldet werden. Dort werden auch die festgelegten Messstellen, sortiert nach Polizeipräsidien und Land- beziehungsweise Stadtkreisen, veröffentlicht.

Beim ersten, im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg durchgeführten Blitzmarathon (10. bis 11.10.2013), wurden insgesamt 16.058 Verstöße festgestellt. Bürgerinnen und Bürger hatten damals etwa 5.200 sogenannter "Aufregerstellen" gemeldet. Vor dem Hintergrund des durchweg positiven Echos in der Bevölkerung und den Medien haben sich die Innenminister auf ihrer Herbstkonferenz 2013 für eine Wiederholung des bundesweiten Blitzmarathons ausgesprochen. Die Koordinierung erfolgt wieder durch das Ministerium für Inneres und Kommunales Nordrhein Westfalen.

(Quelle: Innenministerium Baden-Württemberg)

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