27.06.2014 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 4566
430

Wird Jordan-Ei umgebaut?

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(Biberach) - Das Jordan-Ei im Süden von Biberach ist einer der wichtigsten Verkehrsknoten der Stadt. Seit Jahren taucht der "Verteilerkreisel" aber auch regelmäßig mit Unfallschwerpunkten in der Statistik der Polizei auf. Abhilfe könnte ein größerer Umbau schaffen. In dieser Woche haben Experten im Landratsamt über die Unfallschwerpunkte in Biberach beraten und dabei auch das Jordan-Ei thematisiert.

Zwei Unfallschwerpunkte gibt es am Jordan-Ei. Der erste ist die spitze Zufahrt von der B 30 aus Richtung Ulm zur Memminger Straße. Fünf Mal hat es dort 2013 gekracht. Der zweite Unfallschwerpunkt ist wenige Meter weiter die Einfahrt der Memminger Straße in das Jordan-Ei. Hier kam es 2013 zu vier Unfällen.

An beiden Stellen Stoppschilder aufzustellen, würde den Verkehrsfluss nach Ansicht der Verkehrsexperten lähmen. In Spitzenzeiten kommt es bereits zu Stockungen. Eine Lösung bringe nur ein Komplettumbau des Verkehrsknotens, meinte Hans-Günther Ilg, stellvertretender Leiter des Referats Straßenbetrieb und Verkehrstechnik beim Regierungspräsidium Tübingen. Ovale Verteilerkreisel wie das Jordan-Ei seien verkehrsplanerisch ein Produkt der 60er-Jahre. "Damals war das höchst modern, heute gibt es sie eigentlich nicht mehr", so Ilg. Die Autofahrer seien im Oval ständig mit Lenkbewegungen beschäftigt und bei starkem Verkehrsaufkommen sei die Ovalform nicht effektiv.

Ilg schlägt vor im Innenbereich des Jordan-Eis einen richtigen Kreisverkehr zu bauen und die Fahrbahnen des Jordan-Eis zu Tangenten oder Bypässen umzubauen. So könnte ein Teil des Verkehrs am Kreisel vorbeifließen. Eine Lösung, die auch vom Vertreter des Fahrlehrerverbands, Roland Epple, begrüßt wurde. "Aus Sicht der Verkehrsbehörde ist ein Umbau notwendig", bestätigte auch die Biberacher Ordnungsamtsleiterin Brigitte Länge.

Vorplanungen liegen bereits vor. Doch bis zu einem tatsächlichen Umbau könnte es noch lange dauern, so Ilg. Das Verkehrsaufkommen am Jordan-Ei werde auch künftig hoch bleiben, sagte Joachim Eggensberger vom Polizeipräsidium Ulm.

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