17.04.2013 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 4039
851

Gemeinderat verlangt B 465-Umgehung

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(Warthausen) - Der Gemeinderat Warthausen fordert, dass die B 465-Nordumfahrung Warthausen in den Bundesverkehrswegeplan 2015 (BVWP) aufgenommen wird. Die Resolution des Gremiums richtet sich an das Land, das dieses Vorhaben im jetzigen Entwurf für die baden-württembergische Wunschliste an den Bund aufführt. Zugleich äußerten die Räte die Erwartung, dass Bürgermeister Wolfgang Jautz gegenüber der Stadt Biberach auf ein zügiges Weiterkommen beim geplanten Aufstieg zur Bundesstraße 30 dringen möge. Sonst, so fürchtet mancher Rat, ertrinke Herrlishöfen im Verkehr.

Dass die Bundesstraße 465 nicht auf ewig über die Ehinger Straße mitten durch Warthausen führen dürfe, vertreten alle Räte. Bürgermeister Jautz fasste die Argumente zusammen, die dem Land übermittelt werden sollen. Die B 465-Nordumfahrung Warthausen erfülle die Kriterien, die das Land selbst definiert habe. So habe der Verkehr zugenommen. Im Jahr 2009 seien 14.700 Fahrzeuge pro Tag gezählt worden, davon 900 Lastwagen. Laut Landesverkehrsministerium sind 13.700 Fahrzeuge oder 1.000 Laster die Mindestvoraussetzung.

Das Land verlangt weiter, dass eine Umfahrung eine hohe Entlastung bewirkt. Nach einer Verkehrsuntersuchung aus dem Jahr 2011 nähme der Verkehr im Ort um 40 Prozent ab, wenn die Nordumfahrung Warthausen gebaut würde.

Die derzeitige B 465-Ortsdurchfahrt behindere die Entwicklung des mit Landessanierungsmitteln neu gestalteten Ortszentrums sowie der neuen Baugebiete im Schlossgut.

Eine Trasse sei bereits untersucht und die Gemeinde im Besitz von mehr als der Hälfte der benötigten Grundstücke. Für den Rest existierten Vorabsprachen mit den Eigentümern.

Die Gemeinderäte Franz Schuy (CDU) und Rita Haller (Freie Wähler) erinnerten daran, dass die Nordumfahrung Warthausen seit Jahrzehnten im BVWP enthalten und immer noch nicht gebaut sei. "Wenn sie jetzt herausfällt, wird sie wahrscheinlich nie gebaut", fürchtet Rita Haller. Schuy sagte, bei der B 465 handle es sich um eine wichtige Achse von Bad Urach nach Leutkirch. Die Region Biberach "erwirtschaftet ein hohes Steueraufkommen, wird aber bei der Verkehrsinfrastruktur abgehängt", beklagte er.

Für die B 465-Nordumfahrung Warthausen existiert ein 2008 erarbeiteter Trassenvorschlag. Die Bundesstraße soll nördlich von Warthausen nach Osten schwenken, nördlich an den Sportplätze und weiter über die Bahnlinie führen und dann in die Ulmer Straße (Landesstraße 267) münden. Die Kosten werden auf circa 8,4 Millionen Euro geschätzt.

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