Bundesstraße 30 in Oberschwaben
https://www.b30oberschwaben.de/
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(Ingerkingen) - Der Schemmerhofer Bürgermeister Mario Glaser und der Ingerkinger Ortsvorsteher Paul Haid fahren am Donnerstagabend mit mehr als 40 Bürgern zur Regionalkonferenz nach Tübingen und fordern, dass die B 465-Ortsumfahrung Ingerkingen in die Wunschliste des Landes für den Bundesverkehrswegeplan 2015 (BVWP) aufgenommen wird.
Das Vorhaben ist im zurzeit noch gültigen BVWP 2003 im "Weiteren Bedarf" enthalten. Die Gemeinde kämpft seit Jahren dafür, dass es im neuen Maßnahmenkatalog für die Jahre 2015 bis 2030 in den "Vordringlichen Bedarf" aufrückt. Im Entwurf für die Vorschlagsliste des Landes ist von der Bundesstraße 465 in Ingerkingen allerdings nicht mehr die Rede. "Für uns ist das Minimum, dass wir wenigstens den Status quo erhalten" und das Vorhaben im "Weiteren Bedarf" bleibt, sagt Ortsvorsteher Haid, denn: "Dann hätten wir immer noch schlechte Karten, dass die Straße bald gebaut wird. Aber wenn wir ganz draußen sind, haben wir gar keine Karten mehr."
Bürgermeister Glaser macht keinen Hehl daraus, dass er "schon ein bisschen enttäuscht" ist, dass von vielen Räten und Abgeordneten in der Region vor allem das Fehlen der B 312-Ortsumfahrungen beklagt werde. Er anerkennt, dass diese Vorhaben dringender seien und früher gebaut werden sollten als Ingerkingen. Ihn störe aber, "dass wir überhaupt nicht mehr wahrgenommen werden". In der Stellungnahme des Regionalverbands Donau-Iller werde Ingerkingen nicht mehr gefordert, und Glaser schaut mit Argusaugen auf die noch ausstehende Stellungnahme des Biberacher Kreistags. "Manche wollen retten, was zu retten ist", so Glasers Eindruck, was sich überspitzt übersetzen lässt: im Notfall die B 465 der B 312 opfern. "Aber das ist meines Erachtens der falsche Weg", sagt der Schemmerhofer Bürgermeister.
Glaser und Haid führen viele Argumente an, warum die Chance für eine Ingerkinger Umfahrung erhalten werden müsse. Diese sind in einer Vorlage für den Gemeinderat zusammengefasst und sollen, wenn dieser sie am kommenden Montag als Entschließung verabschiedet hat, dem Landesverkehrsministerium übermittelt werden.
So kritisiert Glaser, dass das Land der B 465 nicht die gebührende Bedeutung als Verkehrsachse von Münsingen über Ehingen und Biberach nach Leutkirch zumesse. Ortsvorsteher Haid "wird angst und bange", wenn er daran denkt, wie viel Ausweichverkehr die B 465 erst bekäme, wenn die B 30 einmal mautpflichtig würde. Weiter heißt es in der Ratsvorlage, Ingerkingen müsse zusammen mit der Nordumfahrung Warthausen gesehen werden. Nicht nur als Verbindung zwischen mehreren Liebherr-Standorte erachtet Glaser die B 465 auch für die Wirtschaft als wichtig.
Nach einer IHK-Erhebung aus dem Jahr 2002 fahren 5.000 Fahrzeuge pro Tag durch Ingerkingen. Das sei zwar erheblich weniger als etwa auf der B 312 in Ringschnait, allerdings betrage der prozentuale Anteil der Lastwagen auf der B 465 ein Fünftel, das sei viel mehr als auf der B 312. Demnach wären es rund 1.000 Laster pro Tag in Ingerkingen. Die Unfallstatistik der Polizei weist in den vergangenen zehn Jahren 18 Unfälle mit acht Leicht- und einem Schwerverletzten in der Ingerkinger Ortsdurchfahrt aus.
Die Gemeinde habe umfangreiche Vorarbeiten geleistet. Eine fertige Trassenstudie mit einer 3,4 Kilometer langen östlichen Umfahrung liege vor, alle Grundstückseigentümer hätten 2009 nochmals ihre Verkaufsbereitschaft bekundet. Die Trasse berühre keine FFH- und keine sonstigen Natur- oder Landschaftsschutzgebiete. Nach Aussage von Paul Haid ließen sich leicht hochwertige Ausgleichsmaßnahmen umsetzen.
Nach einer allerdings schon älteren Kostenschätzung aus dem Jahr 2002 würde die Ingerkinger Umgehung rund 5,3 Millionen Euro kosten. Sie brächte damit in den Augen von Glaser und Haid einen hohen Nutzen bei recht geringen Kosten.
Das Vorhaben ist im zurzeit noch gültigen BVWP 2003 im "Weiteren Bedarf" enthalten. Die Gemeinde kämpft seit Jahren dafür, dass es im neuen Maßnahmenkatalog für die Jahre 2015 bis 2030 in den "Vordringlichen Bedarf" aufrückt. Im Entwurf für die Vorschlagsliste des Landes ist von der Bundesstraße 465 in Ingerkingen allerdings nicht mehr die Rede. "Für uns ist das Minimum, dass wir wenigstens den Status quo erhalten" und das Vorhaben im "Weiteren Bedarf" bleibt, sagt Ortsvorsteher Haid, denn: "Dann hätten wir immer noch schlechte Karten, dass die Straße bald gebaut wird. Aber wenn wir ganz draußen sind, haben wir gar keine Karten mehr."
Bürgermeister Glaser macht keinen Hehl daraus, dass er "schon ein bisschen enttäuscht" ist, dass von vielen Räten und Abgeordneten in der Region vor allem das Fehlen der B 312-Ortsumfahrungen beklagt werde. Er anerkennt, dass diese Vorhaben dringender seien und früher gebaut werden sollten als Ingerkingen. Ihn störe aber, "dass wir überhaupt nicht mehr wahrgenommen werden". In der Stellungnahme des Regionalverbands Donau-Iller werde Ingerkingen nicht mehr gefordert, und Glaser schaut mit Argusaugen auf die noch ausstehende Stellungnahme des Biberacher Kreistags. "Manche wollen retten, was zu retten ist", so Glasers Eindruck, was sich überspitzt übersetzen lässt: im Notfall die B 465 der B 312 opfern. "Aber das ist meines Erachtens der falsche Weg", sagt der Schemmerhofer Bürgermeister.
Glaser und Haid führen viele Argumente an, warum die Chance für eine Ingerkinger Umfahrung erhalten werden müsse. Diese sind in einer Vorlage für den Gemeinderat zusammengefasst und sollen, wenn dieser sie am kommenden Montag als Entschließung verabschiedet hat, dem Landesverkehrsministerium übermittelt werden.
So kritisiert Glaser, dass das Land der B 465 nicht die gebührende Bedeutung als Verkehrsachse von Münsingen über Ehingen und Biberach nach Leutkirch zumesse. Ortsvorsteher Haid "wird angst und bange", wenn er daran denkt, wie viel Ausweichverkehr die B 465 erst bekäme, wenn die B 30 einmal mautpflichtig würde. Weiter heißt es in der Ratsvorlage, Ingerkingen müsse zusammen mit der Nordumfahrung Warthausen gesehen werden. Nicht nur als Verbindung zwischen mehreren Liebherr-Standorte erachtet Glaser die B 465 auch für die Wirtschaft als wichtig.
Nach einer IHK-Erhebung aus dem Jahr 2002 fahren 5.000 Fahrzeuge pro Tag durch Ingerkingen. Das sei zwar erheblich weniger als etwa auf der B 312 in Ringschnait, allerdings betrage der prozentuale Anteil der Lastwagen auf der B 465 ein Fünftel, das sei viel mehr als auf der B 312. Demnach wären es rund 1.000 Laster pro Tag in Ingerkingen. Die Unfallstatistik der Polizei weist in den vergangenen zehn Jahren 18 Unfälle mit acht Leicht- und einem Schwerverletzten in der Ingerkinger Ortsdurchfahrt aus.
Die Gemeinde habe umfangreiche Vorarbeiten geleistet. Eine fertige Trassenstudie mit einer 3,4 Kilometer langen östlichen Umfahrung liege vor, alle Grundstückseigentümer hätten 2009 nochmals ihre Verkaufsbereitschaft bekundet. Die Trasse berühre keine FFH- und keine sonstigen Natur- oder Landschaftsschutzgebiete. Nach Aussage von Paul Haid ließen sich leicht hochwertige Ausgleichsmaßnahmen umsetzen.
Nach einer allerdings schon älteren Kostenschätzung aus dem Jahr 2002 würde die Ingerkinger Umgehung rund 5,3 Millionen Euro kosten. Sie brächte damit in den Augen von Glaser und Haid einen hohen Nutzen bei recht geringen Kosten.