21.02.2013 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 3958
330

Mehr Unfälle, weniger Schwerverletzte

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(Landkreis Biberach) - Die Polizeidirektion Biberach hat am Freitag die Unfallstatistik 2012 vorgestellt. Im Jahr 2012 hat die Polizei im Landkreis Biberach 3.835 (2011: 3.521) Verkehrsunfälle verzeichnet. Dabei wurden 800 (2011: 788) Personen verletzt und 12 (2011: 9) Menschen kamen ums Leben.

Die Zahl der Unfälle im Jahr 2012 ist gegenüber dem Vorjahr um 8,9% gestiegen. Bei den Bagatellunfällen gab es eine Steigerung um 10%. Ein Plus von 12,3% gab es bei Wildunfällen und auch Glätteunfälle stiegen von 77 im Jahr 2011 auf 167. Schwerere Unfälle haben im Jahr 2012 um 7,8% zugenommen und sind damit auf einen Höchstwert von 1.901 (1.763) angestiegen.

"Die Entwicklung zeigt, dass die Verkehrsunfallbekämpfung durch die Polizei im Landkreis nach wie vor einen hohen Stellenwert haben muss und auch haben wird", sagte Polizeidirektor Hubertus Högerle.

Mit 800 Verletzten ist zwar eine leichte Steigerung zum Vorjahr verbunden, dennoch liegt die Zahl noch unter dem Mittelwert von 809 Verletzten in den vergangenen fünf Jahren. Eingeschlossen sind Verletzungen aller Schweregrade. Leichte Verletzungen haben 593 (539) Personen erlitten. Die Zahl der Schwerverletzten sank dagegen auf einen neuen Tiefstwert von 207 (240) Personen.

Nach einem Tiefstwert von 9 Verkehrstoten im Jahr 2011 ist bei den tödlichen Verkehrsunfällen wieder eine Steigerung zu verzeichnen. Vergangenes Jahr haben sich im Landkreis Biberach 12 (9) schwerste Unfälle ereignet. Dabei sind 12 (9) Menschen zu Tode gekommen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 33%, es ist jedoch immer noch der zweitniedrigste Wert, der jemals im Kreis Biberach erreicht wurde. Im Zehnjahresvergleich schwankt die Zahl der Verkehrstoten zwischen 25 und 9 Opfern, ist aber insgesamt fallend. Im Betrachtungszeitraum von 40 Jahren lag die höchste Zahl bei 68 Verkehrstoten im Jahr 1973.

Alkohol am Steuer spielte bei 101 (82) Unfällen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Dies bedeutet zwar eine Steigerung, es ist dennoch der zweitniedrigste Wert, der auch 2010 verzeichnet wurde. In Folge der zuletzt 101 Unfälle mit Alkoholeinfluss als Ursache sind 3 (1) Personen ums Leben gekommen. Dagegen ist die Zahl der dabei Schwerverletzten mit 22 (23) und der Leichtverletzten mit 24 (30) geringer ausgefallen.

Geringe Verschiebungen hat es bei den Unfallursachen gegeben. An erster Stelle stehen weiterhin Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren, gefolgt von Vorfahrtsverletzungen, zu schnellem Fahren, zu geringem Sicherheitsabstand sowie dem Fahren unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss. Bei Unfällen mit Personenschaden steht "nicht angepasste Geschwindigkeit" an erster Stelle. Rund 15% (14%) der schwerverletzten Fahrzeuginsassen hatten 2012 keinen Sicherheitsgurt angelegt.

(Aus dem Polizeibericht Biberach)

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