20.02.2013 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 3955
379

Polizei stellt Unfallstatistik vor

Abbildung
(Landkreis Ravensburg) - Die Polizeidirektion Ravensburg hat am Donnerstag die Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2012 vorgestellt. Während die Verkehrsunfälle auf den Straßen des Landkreises mit 7.631 Unfällen (2011: 7.097) einen neuen Höchststand erreicht haben, ging die Zahl der Verletzten auf 1.341 Personen (2011: 1381) zurück. Die Anzahl der Verkehrstoten blieb mit 21 konstant.

"Bei rund einem Drittel der tödlichen Unfälle geriet der Verursacher aufs Bankett und kollidierte anschließend mit dem Gegenverkehr oder kam von der Straße ab", so Uwe Stürmer, Leiter der Polizeidirektion Ravensburg. "Bedenklich stimmt der Umstand, dass vier tödlich Verunglückte keinen Sicherheitsgurt angelegt hatten".

Die Zunahme der Verkehrsunfälle um 7,5 Prozent ist wesentlich auf Bagatellunfälle zurückzuführen. Wildunfälle nahmen um über 30 Prozent zu.

Neben den Bagatellunfällen wurden im Landkreis 2.886 (2011: 2.847) bedeutende Verkehrsunfälle erfasst. Bei ständig steigendem Verkehrsaufkommen und mittlerweile über 230.000 zugelassenen Fahrzeugen im Landkreis entspricht dies im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme um 1,4 Prozent. Im Zehnjahresvergleich zeigt sich dagegen ein Rückgang der bedeutenden Verkehrsunfälle um rund 2,6 Prozent (2003: 2.962; 2012: 2886).

Bei 1.036 Unfälle (2011: 1.063) mit Personenschaden wurden insgesamt 1.341 Verkehrsteilnehmer verletzt. Es handelt sich hierbei um den zweitniedrigsten Wert in der langjährigen Statistik. Im Jahr 2011 waren es noch 1.381 Verletzte (-3,0 Prozent). Seit 2003 ging die Zahl der Verletzten damit um mehr als 200 Personen zurück. Von den Verunglückten zogen sich 303 Personen schwere (2011: 319) und 1.038 leichte Verletzungen (2011: 1.062) zu.

Bei 20 Unfällen verloren 21 Verkehrsteilnehmer ihr Leben. Damit blieben die Zahlen gegenüber 2011 unverändert. Vor zehn Jahren wurden noch 35 Verkehrstote registriert. Unter den Todesopfern waren 2012 neben sieben Autofahrern und vier Mitfahrern auch sechs Motorradlenker, ein Radfahrer, ein Lastwagenfahrer sowie zwei Fußgänger. Zwei der tödlichen Unfälle ereigneten sich an Bahnübergängen.

Mit 134 Verkehrsunfällen (2011: 141) unter Alkoholeinwirkung sank dieser Deliktbereich gegenüber 2011 um fünf Prozent. Die Unfallursache Alkohol forderte im vergangenen Jahr drei Tote, 26 Schwerverletzte und 59 Leichtverletzte. Bei neun Verkehrsunfällen (2011: acht) stellten die Polizeibeamten eine Drogenbeeinflussung der Beteiligten fest.

Wie schon in den Vorjahren bildeten Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren sowie Vorfahrts- oder Vorrangverletzungen die Hauptunfallursachen. Danach folgten ungenügender Abstand und überhöhte Geschwindigkeit. Ganz überwiegend hatten die Fahrer dabei ihr Tempo nicht den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- oder Wetterverhältnissen angepasst. Nur in wenigen Fällen wurden Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit festgestellt.

(Aus dem Polizeibericht Ravensburg)

  0 Kommentare

Kommentar schreiben

Abbildung
(Berlin) - Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing hat am Donnerstag in Berlin gemeinsam mit Studienautor Dipl.-Math. oec. Tobias Kluth von Intraplan die Ergebnisse der neuen Verkehrsprognose 2040 vorgestellt. Sie reicht...
Abbildung
(Brüssel) - Die Umweltministerinnen und -minister der Europäischen Union wünschen sich eine Renaturierung Europas. Sie haben nun das seit Monaten umkämpfte und kritisierte Renaturierungsgesetz verabschiedet. Das teilte...
Abbildung
(Stuttgart) - Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) reagiert auf die jüngsten Statistiken zu Verkehrstoten auf dem Straßentyp „Landstraße“. Darunter fallen nicht nur einbahnige Landesstraße...
Abbildung
(Ulm) - Trotz weiter steigender Unfallzahlen sieht sich die Polizei Ulm in ihren Maßnahmen für die Sicherheit auf den Straßen bestätigt. Die Zahl der Schwerverletzten ist 2023 deutlich zurückgegangen. Das Polizeipräs...
Abbildung
(Bonn) - Im Jahr 2022 wurden 19,8 Prozent des Güterverkehrs in Deutschland über die Schiene abgewickelt. Im Jahr davor waren es nach Angaben der Bundesnetzagentur 19,6 Prozent. Der leichte Zuwachs des Güterschienenverke...
Abbildung
(Berlin) - Seit dem 1. Mai 2023 kann in Deutschland mit dem Deutschlandticket bundesweit der öffentliche Nahverkehr genutzt werden. Das Ticket soll „die Attraktivität des ÖPNV deutlich erhöhen, einen Anreiz zum Umsti...