Bundesstraße 30 in Oberschwaben
https://www.b30oberschwaben.de/
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(Biberach) - Ein Ingenieurbüro hat in den letzten beiden Jahren Lärmkarten für das Gemeindegebiet von Biberach erstellt. Elf Lärmschwerpunkte haben sich dabei herauskristallisiert, bei denen ein Pegel von 70 dB(A) am Tag und 60 dB(A) bei Nacht überschritten wird. Darunter sind unter anderem die Ulmer Straße, Teile der Memminger Straße, der Innenstadt-Ring und die B 312 in der Ortsdurchfahrt von Ringschnait.
Aufgrund der Vorgabe durch eine EU-Richtlinie muss die Stadt Biberach einen Lärmaktionsplan aufstellen, der unter anderem Vorschläge für Maßnahmen enthält, wie der Lärm an den genannten Schwerpunkten reduziert werden kann. Der Gemeinderat hat am Donnerstag beschlossen, einen solchen Lärmaktionsplan aufzustellen. Daran sollen auch die Bürger mitwirken. Sie können Lösungsvorschläge einringen.
Die Vertreter der Ratsfraktionen nutzten den Tagesordnungspunkt zu einer verkehrspolitischen Grundsatzdebatte. Die Attraktivität Biberachs führe zu diesen großen Verkehrsmengen, urteilte Friedrich Kolesch (CDU). Die einzige Lösung bestünde im Bau von Umgehungsstraßen. "Bei der B 312 in Ringschnait sind Bund und Land gefordert. Hier in Biberach wird die Nordwest-Umfahrung eine gewisse Verbesserung bringen. Eine echte Verbesserung bringt aber nur der Bau des Aufstiegs zur B 30", so Kolesch. Damit bringe man überproportional viel Lastwagenverkehr von der Ulmer Straße weg.
Umgehungsstraßen könnten eine Lösung sein, müssten es aber nicht, meinte Werner-Lutz Keil (SPD). Beim Aufstieg zur B 30 lohne es sich aber zu prüfen, ob er für die Ulmer Straße eine Verkehrsreduzierung mit sich bringe. Ansonsten empfehle er, den Verkehr an Lärmschwerpunkten zu verlangsamen, wie dies einige Städte bereits praktizierten und bei neuen Straßenbelägen sogenannten Flüsterasphalt zu verwenden.
"Die wichtigen Verkehrsadern Biberach sind zu Zeiten entstanden, als Verkehrslärm noch kein Problem war", versuchte Peter Rieger (Freie Wähler) die historische Herleitung. Die Fahrzeuge seien heute andere, der Straßenverlauf aber immer noch derselbe. In der Ulmer Straße sei seiner Meinung nach eine Herabsetzung der Geschwindigkeit die "mindesttaugliche Maßnahme. Der Aufstieg zur B 30 bei Mettenberg wird wohl die Lösung sein müssen, auch wenn das manche nicht wollen."
Zu diesen Gegnern gehört Josef Weber (Grüne). "Bei diesem Thema sieht man deutlich, wohin unsere Automobilität führt", sagte er. Noch mehr Straßen zu bauen, könne nicht die Lösung sein. Es sei primitiv, das zu fordern. Wer neue Straßen baue, ziehe immer noch mehr Verkehr an. "Das Wichtigste ist eine Veränderung unserer eigenen Mobilität. Mehr Bus fahren, das Fahrrad oder E-Bike nutzen und kurze Wege zu Fuß gehen."
Moralisierende Appelle nützten nichts, meinte dagegen Alfred Braig (FDP). Aus seiner Sicht brauche es den Aufstieg zur B 30 genauso wie die Ortsumgehungen entlang der B 312 Richtung Illertal.
Aufgrund der Vorgabe durch eine EU-Richtlinie muss die Stadt Biberach einen Lärmaktionsplan aufstellen, der unter anderem Vorschläge für Maßnahmen enthält, wie der Lärm an den genannten Schwerpunkten reduziert werden kann. Der Gemeinderat hat am Donnerstag beschlossen, einen solchen Lärmaktionsplan aufzustellen. Daran sollen auch die Bürger mitwirken. Sie können Lösungsvorschläge einringen.
Die Vertreter der Ratsfraktionen nutzten den Tagesordnungspunkt zu einer verkehrspolitischen Grundsatzdebatte. Die Attraktivität Biberachs führe zu diesen großen Verkehrsmengen, urteilte Friedrich Kolesch (CDU). Die einzige Lösung bestünde im Bau von Umgehungsstraßen. "Bei der B 312 in Ringschnait sind Bund und Land gefordert. Hier in Biberach wird die Nordwest-Umfahrung eine gewisse Verbesserung bringen. Eine echte Verbesserung bringt aber nur der Bau des Aufstiegs zur B 30", so Kolesch. Damit bringe man überproportional viel Lastwagenverkehr von der Ulmer Straße weg.
Umgehungsstraßen könnten eine Lösung sein, müssten es aber nicht, meinte Werner-Lutz Keil (SPD). Beim Aufstieg zur B 30 lohne es sich aber zu prüfen, ob er für die Ulmer Straße eine Verkehrsreduzierung mit sich bringe. Ansonsten empfehle er, den Verkehr an Lärmschwerpunkten zu verlangsamen, wie dies einige Städte bereits praktizierten und bei neuen Straßenbelägen sogenannten Flüsterasphalt zu verwenden.
"Die wichtigen Verkehrsadern Biberach sind zu Zeiten entstanden, als Verkehrslärm noch kein Problem war", versuchte Peter Rieger (Freie Wähler) die historische Herleitung. Die Fahrzeuge seien heute andere, der Straßenverlauf aber immer noch derselbe. In der Ulmer Straße sei seiner Meinung nach eine Herabsetzung der Geschwindigkeit die "mindesttaugliche Maßnahme. Der Aufstieg zur B 30 bei Mettenberg wird wohl die Lösung sein müssen, auch wenn das manche nicht wollen."
Zu diesen Gegnern gehört Josef Weber (Grüne). "Bei diesem Thema sieht man deutlich, wohin unsere Automobilität führt", sagte er. Noch mehr Straßen zu bauen, könne nicht die Lösung sein. Es sei primitiv, das zu fordern. Wer neue Straßen baue, ziehe immer noch mehr Verkehr an. "Das Wichtigste ist eine Veränderung unserer eigenen Mobilität. Mehr Bus fahren, das Fahrrad oder E-Bike nutzen und kurze Wege zu Fuß gehen."
Moralisierende Appelle nützten nichts, meinte dagegen Alfred Braig (FDP). Aus seiner Sicht brauche es den Aufstieg zur B 30 genauso wie die Ortsumgehungen entlang der B 312 Richtung Illertal.