01.07.2012 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 3686
540

Nur wenige Bürger interessierten sich für Lärmaktionsplan

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(Bad Waldsee) - Nach dem sich die Stadt Bad Waldsee dazu entschlossen hat einen Lärmaktionsplan zu erstellen hat sie am Montagabend die Bürger in der Stadthalle zu einer Information eingeladen.

An diesem Abend solle es nicht um konkrete Orte oder Maßnahmen gehen, sondern um reine Information, erklärte Dr. Uwe Frost von der Ingenieursgesellschaft Dr. Brenner. Er hatte bereits im Ausschuss für Umwelt und Technik und Gemeinderat über die Hintergründe des Lärmaktionsplans berichtet, über mögliche Maßnahmen und den Zeitplan. Bis zum 18. Juli 2013 möchte die Stadt Bad Waldsee einen Lärmaktionsplan erstellen.

Es war recht übersichtlich in der Stadthalle nur wenige Interessierte waren gekommen. Doch ein paar nutzten die Möglichkeit Fragen zu stellen. Annette Uhlenbrock bezog sich auf einen Leserbrief in der Schwäbischen Zeitung vom 29. Juni und sagte: "Englerts, Schellenberg und Mattenhaus fehlen auf der Lärmkarte". Frost sagte, wenn dies ein Versäumnis sei, würden die Orte entlang der B 30 nördlich von Bad Waldsee nachkartiert. Bürgermeister Roland Weinschenk sagte: "Das wird erfolgen". Gaby Halfar-Berger fragte nach der Finanzierung, wenn Bürger selbst Maßnahmen, etwa Lärmschutzfenster, ergriffen. Baurechtsamtsleiter Peter Natterer stellte klar, dass es von der EU, die den Lärmaktionsplan als verbindliche Richtlinie vorsieht, keine Fördermittel gebe. Josef Mangler hielt ein Plädoyer den Verkehr mit Tempo 30 durch die Stadt rollen zu lassen. Statt ihn durch Ampeln zu stoppen solle die Verkehrsführung durch Kreisel und Zebrastreifen erfolgen.

Bernd Zander, Ortsverbandsvorsitzender der Grünen, regte an, die Bürger Maßnahmen gemeinsam erarbeiten zu lassen, etwa durch Workshops. Laut Weinschenk sei das nicht zusätzlich angedacht. Natterer verwies auf einen Fragebogen zum Lärmaktionsplan, mit dem die Verwaltung Informationen aus der Bürgerschaft sammeln möchte. Gefragt wird nach störenden Lärmquellen, nach möglichen Maßnahmen, nach Belastungen im eigenen Wohnumfeld. Auch Platz für Anmerkungen ist gegeben. Weinschenk sagte, die darin angesprochenen Probleme würden alle berücksichtigt, die am häufigsten genannten zu einer Topliste ausgewertet.

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