04.06.2012 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 3646
621

Verkehrspolizei kommt in Zukunft aus Heidenheim und Sigmaringen

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(Ulm / Biberach / Ravensburg / Friedrichshafen) - Innenminister Reinhold Gall (SPD) hat am Dienstag bekannt gegeben, wo im Zuge der Polizeireform, die zwölf neuen Verkehrspolizeidirektionen angesiedelt werden. Die für die Region Biberach, Ulm, Heidenheim und Göppingen zuständige Direktion soll in Heidenheim eingerichtet werden. Für den Bereich Konstanz, Friedrichshafen, Ravensburg und Sigmaringen soll eine Direktion in Sigmaringen entstehen. Die Spezialisten der Verkehrspolizeidirektionen können für die Aufnahme von Verkehrsunfällen, Unfallfluchtermittlungen, Verkehrsüberwachung und Verkehrserziehung zielgerichtet eingesetzt werden, schreibt das Innenministerium in einer Pressemitteilung.

Dies bedeute aber nicht, dass künftig bei einem Verkehrsunfall in Biberach die Polizisten erst aus dem rund 100 Kilometer entfernten Heidenheim anreisen müssten, sagt Polizeipräsident Christian Nill. Er schließt aber nicht aus, dass beispielsweise im Kreis Biberach eine Einheit geschaffen werden könnte, die sich mit komplexen Unfallaufnahmen befasst, die rund um die Uhr verfügbar ist und von den Polizeikollegen vor Ort hinzugezogen werden kann. "Laupheim beispielsweise liegt ideal an der B 30 zwischen Biberach und Ulm", sagt Nill. Entschieden sei aber noch nichts.

Der Landrat des Bodenseekreises, Lothar Wölfle, bewertet die Standortwahl der Verkehrsdirektion in Sigmaringen als "regional ausgewogen". Mit den drei Standorten in Konstanz für das Polizeipräsidium, in Friedrichshafen für den Kriminaldauerdienst und die Verkehrsdirektion in Sigmaringen könne er gut leben.

Die Verkehrspolizeidirektionen sollen vor allem die Arbeit der Polizeireviere bei der Verkehrsüberwachung entlasten. In Sigmaringen werden neben der Führungsgruppe Fachleute und das technische Gerät für spezialisierte Überwachungen stationiert werden. Michael Schrimpf, der die Projektgruppe Polizeipräsidium in Pfullendorf leitet: "Ob unsere Spezialisten nun ihren Einsatz auf der Bundesstraße 29 in Ravensburg beginnen und über die B 30 zurück zum Standort fahren oder umgekehrt, das ist nicht entscheidend."

Der Verkehrsdirektionen in Heidenheim und Sigmaringen obliegt es zukünftig, zum Beispiel schwere Verkehrsunfälle aufzunehmen, in Fällen von Unfallflucht zu ermitteln oder durch die Übernahme anderer, zeitaufwendiger Arbeiten die Polizeibeamten in den Revieren zu entlasten.

Innenminister Reinhold Gall sagte: "Die Verkehrssicherheitsarbeit ist und bleibt eine Kernaufgabe der Polizei. In der Fläche und auf Bundesautobahnen werden die spezialisierten verkehrspolizeilichen Aufgaben zukünftig unter dem Dach der Verkehrspolizeidirektionen wahrgenommen." Nach Auskunft des Innenministers, hatte er bei der Festlegung der Verkehrspolizeidirektionen die Vorschläge der Projektleiter unter Berücksichtigung der regionalen Verhältnisse aufgegriffen.

(Quellen: http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/bodenseekreis/Verkehrspolizeidirektion-kommt-nach-Sigmaringen;art410936,5537522, http://www.schwaebische.de/region/biberach-ulm/biberach/rund-um-biberach_artikel,-Nill-Polizei-faehrt-nicht-aus-Heidenheim-an-_arid,5264912.html, http://www.innenministerium.baden-wuerttemberg.de/de/Meldungen/286289.html?referer=81115&template=min_meldung_html&_min=_im)

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