Bundesstraße 30 in Oberschwaben
https://www.b30oberschwaben.de/
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05.01.2012 - 23:59 Uhr
Franz Fischer Nr. 3475
421
Franz Fischer
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Bei Wahlkampfauftritt entbrennt "B 30 West Nein"-Diskussion
(Reute) - Im Rahmen seiner Bürgergespräche anlässlich der anstehenden Bürgermeisterwahl gab Roland Weinschenk am Dienstagabend einen Überblick über die vergangenen acht Jahre, in denen er als Bürgermeister die Geschicke der Stadt Bad Waldsee gelenkt hat. In das Gasthaus "Stern" in Reute kamen knapp 20 Bürger. Fast drei Stunden stellte sich Roland Weinschenk den Fragen und Debatten.
Die meisten, die gekommen waren, wollen eine Westtrasse der B 30 zwischen Reute und Gaisbeuren verhindern. Viele gehören der Bürgerinitiative "B 30 West Nein" an. Weinschenk positionierte sich in seiner Einführungsrede: "Das oberste Ziel ist es 2015 in den 'Vordringlichen Bedarf' des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen zu werden." Dann erst bestehe ein Planungsrecht. "Wenn wir nicht reinkommen", so Weinschenk, "dann wird wohl für weitere 30 Jahre nichts passieren." Dafür dürfe man keine Trasse von vornherein ausschließen.
Maria Eisele hakte nach: "Aber die Anmeldetrasse wird die Westtrasse sein?" Einiges spreche aus Erfahrung dafür, wegen des Nutzen-Kosten-Verhältnisses, sagte Weinschenk. Das sei aber nicht die Trasse, die letztlich gebaut werde. Franz Zembrot, der für das Regierungspräsidium Tübingen tätig war, nannte die Tunnellösung unter Gaisbeuren, welche die Bürgerinitiative "B 30 West Nein" als Anmeldetrasse favorisiert, "nicht vernünftig, sondern Augenwischerei. Wenn Sie nur die Tunneltrasse anmelden, und einer, der dagegen ist, zieht vor Gericht, dann scheitert das ganze Bauvorhaben."
Dr. Konstantin Eisele konterte: "Mir will nicht in den Kopf, dass die Anmeldung über eine Trasse läuft, die niemand will." Dieter Heiß ergänzte: "Das ist ein Spiel mit falschen Karten." Michael Liepert übernahm von Weinschenk das Rednerpult. Mithilfe von Daten der Bürgerinitiative "B 30"rechnete er vor: Die Westtrasse ist sieben Kilometer lang, die Osttrasse etwa fünf. Zehn Millionen Euro koste der Bau eines Kilometers Straße. Der ein Kilometer lange Tunnel koste etwa 37 Millionen Euro. "Jetzt frage ich mich: Was macht die Westtrasse zur günstigsten Variante?" Er plädierte an Weinschenk: "Hier sind sehr viele dagegen, überdenken Sie das noch mal." Dieter Seebold überreichte Roland Weinschenk 400 Unterschriften von Gegnern der Westtrasse.
Auch weitere Themen kamen zur Sprache. Unrechtmäßiges Parken, mobile Blitzer, schnelles Internet und Radwege. Ein weiteres Thema waren die Regenüberlaufbecken.
Die meisten, die gekommen waren, wollen eine Westtrasse der B 30 zwischen Reute und Gaisbeuren verhindern. Viele gehören der Bürgerinitiative "B 30 West Nein" an. Weinschenk positionierte sich in seiner Einführungsrede: "Das oberste Ziel ist es 2015 in den 'Vordringlichen Bedarf' des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen zu werden." Dann erst bestehe ein Planungsrecht. "Wenn wir nicht reinkommen", so Weinschenk, "dann wird wohl für weitere 30 Jahre nichts passieren." Dafür dürfe man keine Trasse von vornherein ausschließen.
Maria Eisele hakte nach: "Aber die Anmeldetrasse wird die Westtrasse sein?" Einiges spreche aus Erfahrung dafür, wegen des Nutzen-Kosten-Verhältnisses, sagte Weinschenk. Das sei aber nicht die Trasse, die letztlich gebaut werde. Franz Zembrot, der für das Regierungspräsidium Tübingen tätig war, nannte die Tunnellösung unter Gaisbeuren, welche die Bürgerinitiative "B 30 West Nein" als Anmeldetrasse favorisiert, "nicht vernünftig, sondern Augenwischerei. Wenn Sie nur die Tunneltrasse anmelden, und einer, der dagegen ist, zieht vor Gericht, dann scheitert das ganze Bauvorhaben."
Dr. Konstantin Eisele konterte: "Mir will nicht in den Kopf, dass die Anmeldung über eine Trasse läuft, die niemand will." Dieter Heiß ergänzte: "Das ist ein Spiel mit falschen Karten." Michael Liepert übernahm von Weinschenk das Rednerpult. Mithilfe von Daten der Bürgerinitiative "B 30"rechnete er vor: Die Westtrasse ist sieben Kilometer lang, die Osttrasse etwa fünf. Zehn Millionen Euro koste der Bau eines Kilometers Straße. Der ein Kilometer lange Tunnel koste etwa 37 Millionen Euro. "Jetzt frage ich mich: Was macht die Westtrasse zur günstigsten Variante?" Er plädierte an Weinschenk: "Hier sind sehr viele dagegen, überdenken Sie das noch mal." Dieter Seebold überreichte Roland Weinschenk 400 Unterschriften von Gegnern der Westtrasse.
Auch weitere Themen kamen zur Sprache. Unrechtmäßiges Parken, mobile Blitzer, schnelles Internet und Radwege. Ein weiteres Thema waren die Regenüberlaufbecken.