01.10.2011 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 3340
392

Zembrot befürchtet mehr Verkehr durch Carthago Ansiedlung

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(Aulendorf / Reute / Gaisbeuren) - Franz Zembrot (69) aus Reute sorgt sich um eine höhere Verkehrsbelastung in Reute und Gaisbeuren, weil in Aulendorf der Wohnmobilhersteller Carthago sein neues Werk an der Landesstraße 285 bauen will. Deswegen hat Zembrot im August einen Brief an die Stadtverwaltung Bad Waldsee geschrieben und auf das mögliche Problem aufmerksam gemacht.

Rund 300 Mitarbeiter werden täglich zu Carthago nach Aulendorf pendeln. Die jetzigen Standorte des Wohnmobilherstellers liegen im Gewerbegebiet Deisenfang und in Schmalegg. Daher ist sich Zembrot sicher, dass die Mitarbeiter "überwiegend" im Schussental wohnen. Von dort müssten sie dann nach Aulendorf fahren. Entweder über Mochenwangen oder durch Gaisbeuren und Reute.

Vor dem neuen Werk lässt Carthago einen Kreisverkehr einplanen, damit das Abbiegen auf das Firmengelände keine Probleme bereitet. Die 500.000 Euro dafür zahlt das Unternehmen. "Das, was in Aulendorf Probleme verursachen kann, ist sicher auch in Gaisbeuren und Reute der Fall", sagt Zembrot. Schon wenn morgens die 200 Schichtarbeiter gleichzeitig anfangen, befürchtet Zembrot eine Überlastung in Gaisbeuren auf der Linksabbiegerspur der B 30 auf die Straße Richtung Reute. "Das beißt sich, das wird einen Rückstau geben in der Zeit, wo der Verkehr überwiegend von Norden in Richtung Süden fließt".

Genauso werden die Menschen laut Zembrot in Reute "Probleme haben, über die Straße zu kommen". In dieser Zeit gingen auch die Schüler zum Bus, da seien die Ampeln in Betrieb. Zudem sei es derzeit schon schwer, aus Richtung Durlesbach auf die Landesstraße aufzufahren. Er denke, dass es da Probleme geben werde. "Man muss darüber reden", sagt Zembrot. "Wenn ein Verkehrssachverständiger sagt, das ist recht", dann sei das in Ordnung.

Der Reutener geht davon aus, dass es sich morgens nur um eine Viertelstunde handelt, die problematisch sein könnte. Zembrot sagt auch: "Man gönnt der Stadt Aulendorf einen so guten Betrieb, das ist eine sehr positive Entwicklung". Er wolle nicht, dass Carthago nicht in Aulendorf baue.

Karl-Heinz Schuler, Geschäftsleiter von Carthago, kann die Sorge von Zembrot bedingt nachvollziehen. "Es wird ein gewisser Verkehr stattfinden, das kann ich nicht negieren, aber es sind keine 5.000 Fahrzeuge, die morgens anfahren". Die 100 Angestellten in der Verwaltung haben gleitende Arbeitszeiten. Laut Schuler können sie morgens zwischen sieben und neun Uhr anfangen.

Matthias Burth, Bürgermeister von Aulendorf, geht mittelfristig von 1.500 Fahrzeugen pro Tag aus. Bei ihm habe sich kein Bürger gemeldet, der zu viel Verkehr befürchtet.

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