29.03.2011 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 3132
413

Was Vertreter von Wirtschaft, Handwerk und Arbeitnehmer von der neuen Regierung erwarten

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(Friedrichshafen) - Mit dem Machtwechsel in Stuttgart steht auch ein Politikwechsel an. Welche Wünsche und Hoffnungen haben die Vertreter von Wirtschaft, Handwerk und Arbeitnehmer in der Region?

Lilo Rademacher, erste Bevollmächtigte der IG Metall Verwaltungsstelle Friedrichshafen-Oberschwaben, ist mit dem Wahlergebnis zufrieden. Von der neuen Regierung erwartet Rademacher vor allem das Aufgreifen des Themas Arbeit und Beschäftigung. Denn trotz einer scheinbar niedrigen Arbeitslosenquote gebe es im Land viele Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Außerdem müsse sich die Regierung um die Zukunft der Jugend kümmern.

Ein spannender Wahltag sei der Sonntag für Baden-Württemberg und für Bodensee-Oberschwaben gewesen, sagt Prof. Dr. Peter Jany, Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben. Was das Land auszeichne, sei seine wirtschaftliche Stärke. Die neue Landesregierung stehe vor großen Herausforderungen, wie der Energiepolitik. Hier müssten auch die Belange der Wirtschaft berücksichtigt werden. Wichtig seien außerdem eine ideale Aus- und Weiterbildung sowie die Integration der Fachkräfte. Auch die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in der Region brennt der IHK unter den Nägeln: "Für die Menschen hier ist die Elektrifizierung der Südbahn von besonderer Bedeutung." Auch der Ausbau der B 30 von Ravensburg bis Friedrichshafen und der B 31 sei notwendig "und nicht von ungefähr im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans."

Rudolf Singer, Kreishandwerksmeister im Bodenseekreis, sagt: "Da die neue Regierung es besser machen will als die bisherige, wird sie bei der nächsten Wahl daran gemessen werden." Von der neuen Regierung erwarte das Handwerk weiterhin eine mittelstandsorientierte Politik: "Nachdem wir uns vor der Wahl klar zu Stuttgart 21 bekannt hatten, hoffen wir, dass trotz regionalem Widerstand das für die Infrastruktur des Landes wichtige Projekt weitergeführt wird."

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