Bundesstraße 30 in Oberschwaben
https://www.b30oberschwaben.de/
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(Buch) - "Georg Hoppe 1938, K. Meschenmoser 1942, Alois Müller 1948, Bruno Sedelmeier 1950, Claude Legrande 1955, Marianne Kalbhenn 1955, Klara Birk 1955, Karl Hunac 1957, Valentin Knoss 1959" steht auf dem Gedenkstein am ehemaligen Bahnübergang im Meckenbeurer Ortsteil Buch, der die Namen und Todestage der Opfer der sogenannten Meckenbeurer "Autofalle" trägt.
Es ist der Abend des Rutenfest-Montag im Jahr 1955. Ein mit sechs Personen, drei französischen Soldaten, die in Friedrichshafen stationiert sind, und drei Frauen, besetztes Auto fährt von Ravensburg kommend auf der B 30 durch die Schussengemeinde und auf die Signalanlage zu, die an der Hauptstraße vom Zugverkehr auf der Strecke zwischen Tettnang und Meckenbeuren kündet. Das Auto stoppt nicht, obwohl wegen des herannahenden Zuges bereits das rote Blinklicht aufleuchtete, so der Zeitungsbericht vom Mittwoch, den 20. Juli 1955. Der Opel Kadett wird vom Triebwagen erfasst, der mit etwa 40 Stundenkilometern unterwegs ist. 34 Meter wird das Fahrzeug, das unter den Zug gerät, mitgeschleift. Zwei Frauen sind sofort tot, ein Mann stirbt noch in der Nacht im Krankenhaus, die drei anderen werden teils schwer verletzt.
Der damalige Oberstaatsanwalt vertrat der Presse gegenüber die Auffassung, dass der schienengleiche unbeschrankte Bahnübergang in Meckenbeuren in Anbetracht des starken Fahrzeugverkehrs auf der Bundesstraße 30 als eine sehr mangelhafte technische Anlage angesehen werden müsse. Der unzulängliche Bahnübergang müsste endlich durch eine Über- oder Unterführung ersetzt werden. Sonst seien weitere Unfälle nicht auszuschließen, zumal der Zugführer "durch Bäume und Häuser an dieser gefährlichen Stelle sehr stark in der Sicht behindert" sei.
Doch interessiert hat es niemanden. Passiert ist nichts und die Unglücke an der "Autofalle" rissen nicht ab. Darüber gibt der Gedenkstein Auskunft, der von der Familie Max Sedlmeier aus Friedrichshafen gesetzt wurde. Margarete Bucher erinnert sich, dass ihr Vater Adalbert Frick von Sedlmeiers Besuch erhielt. Beide wurden sich einig. Frick gab als Grundstücksbesitzer zwei Quadratmeter Boden direkt neben dem Bahnübergang ab, so dass Sedlmeiers hier einen Gedenkstein setzen konnten.
Unter den Toten ist auch Bruno Sedlmeier, der 1950 verunglückte. Wie seine Schwester Mechthild Maier aus Erzählungen erfuhr, sei es ein ungemein nebliger Morgen gewesen, als das Auto mit Bruno Sedlmeier als Fahrer und drei weiteren Verwandten mit dem Zug kollidierte. Zwei davon wurden schwer verletzt. Erst als Bruno Sedlmeier im Krankenhaus die Nachricht bekam, dass sie wieder zu Kräften kommen, so wurde es Mechthild Maier übermittelt, habe er seinen Frieden gefunden und sei im Krankenhaus an einer inneren Blutung gestorben.
Für Vater Max Sedlmeier sei es klar gewesen, mit dem Gedenkstein an das Unglück zu erinnern und zu mahnen, dass dort eine Schranke notwendig wäre. Was als Halbschranke Jahre später realisiert wurde, nachdem erst gar kein Hilfsmittel und dann ein Blinklicht im Einsatz waren.
Es ist der Abend des Rutenfest-Montag im Jahr 1955. Ein mit sechs Personen, drei französischen Soldaten, die in Friedrichshafen stationiert sind, und drei Frauen, besetztes Auto fährt von Ravensburg kommend auf der B 30 durch die Schussengemeinde und auf die Signalanlage zu, die an der Hauptstraße vom Zugverkehr auf der Strecke zwischen Tettnang und Meckenbeuren kündet. Das Auto stoppt nicht, obwohl wegen des herannahenden Zuges bereits das rote Blinklicht aufleuchtete, so der Zeitungsbericht vom Mittwoch, den 20. Juli 1955. Der Opel Kadett wird vom Triebwagen erfasst, der mit etwa 40 Stundenkilometern unterwegs ist. 34 Meter wird das Fahrzeug, das unter den Zug gerät, mitgeschleift. Zwei Frauen sind sofort tot, ein Mann stirbt noch in der Nacht im Krankenhaus, die drei anderen werden teils schwer verletzt.
Der damalige Oberstaatsanwalt vertrat der Presse gegenüber die Auffassung, dass der schienengleiche unbeschrankte Bahnübergang in Meckenbeuren in Anbetracht des starken Fahrzeugverkehrs auf der Bundesstraße 30 als eine sehr mangelhafte technische Anlage angesehen werden müsse. Der unzulängliche Bahnübergang müsste endlich durch eine Über- oder Unterführung ersetzt werden. Sonst seien weitere Unfälle nicht auszuschließen, zumal der Zugführer "durch Bäume und Häuser an dieser gefährlichen Stelle sehr stark in der Sicht behindert" sei.
Doch interessiert hat es niemanden. Passiert ist nichts und die Unglücke an der "Autofalle" rissen nicht ab. Darüber gibt der Gedenkstein Auskunft, der von der Familie Max Sedlmeier aus Friedrichshafen gesetzt wurde. Margarete Bucher erinnert sich, dass ihr Vater Adalbert Frick von Sedlmeiers Besuch erhielt. Beide wurden sich einig. Frick gab als Grundstücksbesitzer zwei Quadratmeter Boden direkt neben dem Bahnübergang ab, so dass Sedlmeiers hier einen Gedenkstein setzen konnten.
Unter den Toten ist auch Bruno Sedlmeier, der 1950 verunglückte. Wie seine Schwester Mechthild Maier aus Erzählungen erfuhr, sei es ein ungemein nebliger Morgen gewesen, als das Auto mit Bruno Sedlmeier als Fahrer und drei weiteren Verwandten mit dem Zug kollidierte. Zwei davon wurden schwer verletzt. Erst als Bruno Sedlmeier im Krankenhaus die Nachricht bekam, dass sie wieder zu Kräften kommen, so wurde es Mechthild Maier übermittelt, habe er seinen Frieden gefunden und sei im Krankenhaus an einer inneren Blutung gestorben.
Für Vater Max Sedlmeier sei es klar gewesen, mit dem Gedenkstein an das Unglück zu erinnern und zu mahnen, dass dort eine Schranke notwendig wäre. Was als Halbschranke Jahre später realisiert wurde, nachdem erst gar kein Hilfsmittel und dann ein Blinklicht im Einsatz waren.