13.07.2010 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 2725
383

Rentner wird von parkenden Lkw belästigt

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(Bad Waldsee) - Manfred Dausch wohnt in der Fliederstraße im Bad Waldseer Wohngebiet Eschle. Hinter seinem Haus verläuft die Bundesstraße 30, an der eine Haltebucht liegt, auf der auch nachts Lastwagen parken. Der 71-jährige fühlt sich durch laufende Motoren in seinem Schlaf gestört. Seit Jahren streitet er deswegen mit den Behörden.

"Eingeschränktes Halteverbot für Lastwagen zwischen 20 und 6 Uhr" - so geben es inzwischen die Schilder am Parkplatz an der B 30 an. Soweit ist Manfred Dausch nach ungefähr fünf Jahren gekommen. Aber das reicht ihm nicht. "Das Schild ist ein Witz," sagt der Rentner.

Ungefähr 2005 wandte sich Dausch das erste Mal an die Stadt Bad Waldsee und beklagte sich über Lastwagen, die nachts auf dem Parkplatz stehen und je nach Jahreszeit die Standheizung oder die Kühlung laufen lassen. Die Stadt riet ihm sich an die Polizei zu wenden. Die Polizei berichtet später von vier Kontrollen. Jedes Mal stehen Lastwagen auf dem Parkplatz und lassen die Standheizung oder die Kühlung laufen. Nach Rücksprache mit der Polizei und dem Regierungspräsidium Tübingen legt die Stadt das eingeschränkte Halteverbot fest. Die Schilder werden aufgestellt. Doch viele Lastwagenfahrer halten sich nicht daran. "Vier, fünf Nächte in der Woche wache ich auf, weil da Lkw stehen." Bis zu sechs Lkw stehen laut Dausch manchmal auf dem Parkplatz.

Wieder schreibt Dausch an die Stadt Bad Waldsee, an das Landratsamt Ravensburg und die Regierungspräsidien Tübingen und Stuttgart. Er fordert ein absolutes Halteverbot oder eine Einfahrsperre für Lastwagen. Doch dies ist laut Stadt nicht möglich. Es gebe zurzeit "schon zu wenig Lkw-Parkplätze entlang der Bundesstraße" heißt es in einem Schreiben vom 1. April 2010 und verweist auf das Regierungspräsidium Tübingen. Ein Sprecher des Regierungspräsidiums erklärt, dass an der B 30 kein Parkplatzmangel bekannt sei und es keine Richtlinie für die Anzahl von Haltebuchten auf einer Strecke gebe.

Dausch sammelt mittlerweile Unterschriften in seiner Hausgemeinschaft. Elf von 24 Parteien haben unterschrieben. Die Liste will er dem Landratsamt übergeben. Auch Nachbarn von ihm haben schon bei der Polizei angerufen und sich beschwert. "Ich werde mich mit meinem Rechtsanwalt besprechen und wenn möglich und nötig gehe ich auch vor Gericht".

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