Bundesstraße 30 in Oberschwaben
https://www.b30oberschwaben.de/
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(Friedrichshafen) - Ein großer Nachteil der Wirtschaftsregion Bodensee-Oberschwaben ist die mangelhafte Verkehrsinfrastruktur. Die örtliche Zeitung hat mit dem Verkehrsexperten Professor Alexander Eisenkopf von der Zeppelin Universität Friedrichshafen gesprochen.
Frage: "Professor Eisenkopf, Sie forschen über Verkehrsinfrastruktur. Tun Sie das in einem infrastrukturellen Entwicklungsland?"
Eisenkopf: "Der Begriff des Entwicklungslandes ist natürlich überzogen. Wir befinden uns hier in einer Randlage mit schlechter infrastruktureller Anbindung. Das heißt, die wirtschaftliche Potenz des Raumes zwischen Alb und Bodensee und die entsprechenden Mobilitätsanforderungen werden nicht durch die Infrastruktur abgebildet."
Frage: "Was sind die größten Schwächen der Region?"
Eisenkopf: "Es mangelt vor allem an leistungsfähigen Fernstraßen. Wir träumen ja immer noch von der fehlenden Bodensee-Autobahn. Darüber hinaus haben wir im Schienenverkehr ein Problem durch die mangelnde Elektrifizierung. Wir haben auch das Problem der schlechten überregionalen Anbindung, auch in die Nachbarländer Österreich und Schweiz. Das ist insgesamt ein Mix, der nicht gerade förderlich für die Wirtschaftsentwicklung und die Mobilität der Bevölkerung ist."
Frage: "Was muss am dringlichsten getan werden?"
Eisenkopf: "Wir müssen darauf aufmerksam machen, das wir zwar eine Region in einer Randlage sind, die aber gleichwohl aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung mit zusätzlichen Mitteln für die Verkehrsinfrastruktur versorgt werden muss."
Frage: "Welches Projekt wäre am wichtigsten?"
Eisenkopf: "Straßenseitig die Realisierung der geplanten Ausbaumaßnahmen von B 30, B 31, B 311 und B 312 sowie die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Südbahn."
Frage: "Wird in Deutschland zu wenig in Infrastruktur investiert?"
Eisenkopf: "Es wird deutlich zu wenig investiert. Wir fahren sozusagen auf Verschleiß. Experten fordern Investitionen von insgesamt mindestens zwölf Milliarden Euro im Jahr, um den Erhaltungs- und Ausbaubedarf zu decken. Es wurden in den vergangenen Jahren aber nur neun bis zehn Milliarden investiert. Jetzt gibt es durch die Konjunkturpakete zwar einen Sprung nach oben, aber das wird dann wie ein Strohfeuer in sich zusammenbrechen."
Frage: "Wie wird sich der Verkehr in Zukunft entwickeln?"
Eisenkopf: "Es wird weiterhin ein hohes Wachstum vor allem des Güterverkehrs geben. Dabei wird der Straßenverkehr nach wie vor am bedeutendsten bleiben."
Frage: "Welches Verkehrsmittel benutzen Sie selbst eigentlich am liebsten?"
Eisenkopf: "Mein persönlich liebstes Verkehrsmittel ist zu Fuß zu gehen. Also, der nicht motorisierte Individualverkehr."
Frage: "Professor Eisenkopf, Sie forschen über Verkehrsinfrastruktur. Tun Sie das in einem infrastrukturellen Entwicklungsland?"
Eisenkopf: "Der Begriff des Entwicklungslandes ist natürlich überzogen. Wir befinden uns hier in einer Randlage mit schlechter infrastruktureller Anbindung. Das heißt, die wirtschaftliche Potenz des Raumes zwischen Alb und Bodensee und die entsprechenden Mobilitätsanforderungen werden nicht durch die Infrastruktur abgebildet."
Frage: "Was sind die größten Schwächen der Region?"
Eisenkopf: "Es mangelt vor allem an leistungsfähigen Fernstraßen. Wir träumen ja immer noch von der fehlenden Bodensee-Autobahn. Darüber hinaus haben wir im Schienenverkehr ein Problem durch die mangelnde Elektrifizierung. Wir haben auch das Problem der schlechten überregionalen Anbindung, auch in die Nachbarländer Österreich und Schweiz. Das ist insgesamt ein Mix, der nicht gerade förderlich für die Wirtschaftsentwicklung und die Mobilität der Bevölkerung ist."
Frage: "Was muss am dringlichsten getan werden?"
Eisenkopf: "Wir müssen darauf aufmerksam machen, das wir zwar eine Region in einer Randlage sind, die aber gleichwohl aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung mit zusätzlichen Mitteln für die Verkehrsinfrastruktur versorgt werden muss."
Frage: "Welches Projekt wäre am wichtigsten?"
Eisenkopf: "Straßenseitig die Realisierung der geplanten Ausbaumaßnahmen von B 30, B 31, B 311 und B 312 sowie die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Südbahn."
Frage: "Wird in Deutschland zu wenig in Infrastruktur investiert?"
Eisenkopf: "Es wird deutlich zu wenig investiert. Wir fahren sozusagen auf Verschleiß. Experten fordern Investitionen von insgesamt mindestens zwölf Milliarden Euro im Jahr, um den Erhaltungs- und Ausbaubedarf zu decken. Es wurden in den vergangenen Jahren aber nur neun bis zehn Milliarden investiert. Jetzt gibt es durch die Konjunkturpakete zwar einen Sprung nach oben, aber das wird dann wie ein Strohfeuer in sich zusammenbrechen."
Frage: "Wie wird sich der Verkehr in Zukunft entwickeln?"
Eisenkopf: "Es wird weiterhin ein hohes Wachstum vor allem des Güterverkehrs geben. Dabei wird der Straßenverkehr nach wie vor am bedeutendsten bleiben."
Frage: "Welches Verkehrsmittel benutzen Sie selbst eigentlich am liebsten?"
Eisenkopf: "Mein persönlich liebstes Verkehrsmittel ist zu Fuß zu gehen. Also, der nicht motorisierte Individualverkehr."