Bundesstraße 30 in Oberschwaben
https://www.b30oberschwaben.de/
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(Ravensburg) - Eigentlich gilt die Kreisstraße vom Ravensburger Schussentalviadukt über Oberzell nach Untereschach als Schleichweg in Richtung Friedrichshafen für alle, die den Stau auf der B 30 in Ravensburg und Weißenau umfahren wollen. Doch mit den Straßenbauarbeiten auf der B 30 wurde er nun zur offiziellen Umleitungsstrecke. Sehr zum Ärger der Anwohner.
Gustav Marschall ist wütend: "Ihre heute in Betrieb genommene einseitige Umleitung über die Kreisstraße 7981 über Untereschach ist der größte gesundheitliche Schaden, den Sie mir, meiner Familie und den Anwohnern in Untereschach in den vergangenen 36 Jahren angetan haben", schreibt der Anwohner der Werdenbergstraße in einem Fax ans Regierungspräsidium Tübingen, das die Straßenbauarbeiten angeordnet hat und gleich in Kopie an einen ganz großen Verteiler: die "Schwäbische Zeitung", den Oberbürgermeister der Stadt Ravensburg, Ministerpräsident Günther Oettinger und das Bundesverkehrsministerium in Berlin.
Der Immobilienmakler überlegt sich, die Verantwortlichen zu verklagen. Die Ortsdurchfahrt von Untereschach ist nur 5,5 Meter bereit, so kommen zwei entgegenkommende Lastwagen nicht aneinander vorbei und müssten notgedrungen über den Gehweg oder Privatgrundstücke fahren und Sachschäden auf den Belägen der Anwohner verursachen, so der Immobilienmakler weiter. "Der Unterbau der Werdenbergstraße ist durch das Vorhandensein von Schwemmsand nicht standfest."
Durch die Vibrationen der schweren Lkw entstehen Bauschäden an den vorhandenen Gebäuden in erheblichem Maße", meint Marschall weiter, der auch auf Gefahren bei der Überquerung der Straße hinweist, speziell für Kinder. Zudem führt er überhöhte Emissionswerte für Feinstaub und Lärm an. "Es gibt keine Ruhepausen mehr, nur noch Stau, Lärm, Gehupe und Vibrationen."
Auch Sabine Stark, die an der Tettnanger Straße wohnt ist empört. Ortskundigen sei die Strecke schon längst als Schleichweg bekannt und durch die Umleitung würde jetzt auch noch der letzte Autofahrer darauf hingewiesen, dass man durch Oberzell und Untereschach schneller von Ravensburg nach Friedrichshafen komme als über den herkömmlichen Weg durch Weißenau. "Endlich quält sich jeder hintenrum", so Stark ironisch. Sie erkennt aber auch an, dass die Straßenbaubehörde sich zumindest bemüht, die Situation zu verbessern. So sei inzwischen eine Geschwindigkeitsmessanzeige installiert worden. Dank dieser würden die nach Norden fahrenden Autofahrer zur Einhaltung der Tempo-30-Zone angehalten.
Im Regierungspräsidium Tübingen legt man Wert auf die Feststellung, dass die Umleitungsstrecke mit der Stadt Ravensburg und der örtlichen Polizeibehörde vorher abgesprochen worden sei. "Unter dem Gesichtspunkt der Verkehrssicherheit war das die einzig mögliche Strecke", sagt Pressereferent Dr. Stefan Meißner. Bis zum 11. September sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Abhilfe soll jetzt eventuell eine Baustellenampel in Untereschach schaffen, die wenigstens das Problem des Gegenverkehrs lösen würde.
Als wollte das Schicksal den Forderungen der Anwohner Nachdruck verleihen, ereignete sich auf der Strecke am Dienstag ein schwerer Unfall mit drei Schwerverletzten.
Gustav Marschall ist wütend: "Ihre heute in Betrieb genommene einseitige Umleitung über die Kreisstraße 7981 über Untereschach ist der größte gesundheitliche Schaden, den Sie mir, meiner Familie und den Anwohnern in Untereschach in den vergangenen 36 Jahren angetan haben", schreibt der Anwohner der Werdenbergstraße in einem Fax ans Regierungspräsidium Tübingen, das die Straßenbauarbeiten angeordnet hat und gleich in Kopie an einen ganz großen Verteiler: die "Schwäbische Zeitung", den Oberbürgermeister der Stadt Ravensburg, Ministerpräsident Günther Oettinger und das Bundesverkehrsministerium in Berlin.
Der Immobilienmakler überlegt sich, die Verantwortlichen zu verklagen. Die Ortsdurchfahrt von Untereschach ist nur 5,5 Meter bereit, so kommen zwei entgegenkommende Lastwagen nicht aneinander vorbei und müssten notgedrungen über den Gehweg oder Privatgrundstücke fahren und Sachschäden auf den Belägen der Anwohner verursachen, so der Immobilienmakler weiter. "Der Unterbau der Werdenbergstraße ist durch das Vorhandensein von Schwemmsand nicht standfest."
Durch die Vibrationen der schweren Lkw entstehen Bauschäden an den vorhandenen Gebäuden in erheblichem Maße", meint Marschall weiter, der auch auf Gefahren bei der Überquerung der Straße hinweist, speziell für Kinder. Zudem führt er überhöhte Emissionswerte für Feinstaub und Lärm an. "Es gibt keine Ruhepausen mehr, nur noch Stau, Lärm, Gehupe und Vibrationen."
Auch Sabine Stark, die an der Tettnanger Straße wohnt ist empört. Ortskundigen sei die Strecke schon längst als Schleichweg bekannt und durch die Umleitung würde jetzt auch noch der letzte Autofahrer darauf hingewiesen, dass man durch Oberzell und Untereschach schneller von Ravensburg nach Friedrichshafen komme als über den herkömmlichen Weg durch Weißenau. "Endlich quält sich jeder hintenrum", so Stark ironisch. Sie erkennt aber auch an, dass die Straßenbaubehörde sich zumindest bemüht, die Situation zu verbessern. So sei inzwischen eine Geschwindigkeitsmessanzeige installiert worden. Dank dieser würden die nach Norden fahrenden Autofahrer zur Einhaltung der Tempo-30-Zone angehalten.
Im Regierungspräsidium Tübingen legt man Wert auf die Feststellung, dass die Umleitungsstrecke mit der Stadt Ravensburg und der örtlichen Polizeibehörde vorher abgesprochen worden sei. "Unter dem Gesichtspunkt der Verkehrssicherheit war das die einzig mögliche Strecke", sagt Pressereferent Dr. Stefan Meißner. Bis zum 11. September sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Abhilfe soll jetzt eventuell eine Baustellenampel in Untereschach schaffen, die wenigstens das Problem des Gegenverkehrs lösen würde.
Als wollte das Schicksal den Forderungen der Anwohner Nachdruck verleihen, ereignete sich auf der Strecke am Dienstag ein schwerer Unfall mit drei Schwerverletzten.