05.08.2009 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 2330
399

Bauarbeiten an Messezufahrt Nord kommen zügig voran

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(Friedrichshafen) - Mit dem Bau der Messezufahrt Nord liegt das Straßenbauamt nicht nur im Zeitplan, sondern hat auch die ursprünglich geplanten Kosten von 7,5 Millionen Euro auf nunmehr 6,3 Millionen durch die Ausschreibung senken können. Mit der Fertigstellung ist im Frühjahr 2010 zu rechnen.

Da die B 30 neu zwischen Ravensburg und Friedrichshafen noch in weiter Ferne liegt und die Messe dennoch eine Nordanbindung benötigt wurde bereits vor ein paar Jahren beschlossen die Messezufahrt Nord zu bauen. Die Arbeiten gehen derzeit zügig voran, an der Grünbrücke, die aus naturschutzrechtlichen Gründen nötig ist, werden derzeit 3.700 Meter Entwässerungskanäle entlang der neuen Messezufahrt gelegt. Vom Kreisverkehr in Hirschlatt, der im November 2008 begonnen wurde, bis hin zum ersten Bauabschnitt der neuen Straße, dem Kreisverkehr an der Messe Nord, dessen erster Spatenstich im Sommer vergangenen Jahres erfolgte, wird die Straße um rund fünf Meter abgesenkt. Dadurch entsteht ein Straßental, in dem sich Wasser sammelt, das in einem Regenklärbecken an der Messe aufgefangen, gereinigt und dann in den dortigen Bach abgeleitet wird.

Zu den weiteren Ausgleichsmaßnahmen für die neue Messezufahrt gehört auch die Bündelung der Trasse mit der geplanten Führung der B 30 neu zwischen Ravensburg und Friedrichshafen. Ferner wird später die K 7726 im Bereich des Großen Mooses zum Forst und Radweg zurückgebaut. Durch die Absenkung der neuen Zufahrt um etwa fünf Meter kann die künftige Bundesstraßentrasse ebenerdig mit einer Brücke über die Zufahrt geführt werden. Die Schneisen, welche die Straße in den Wald schneidet, werden durch die Anlage neuer Waldränder ausgeglichen. Entlang der neuen Zufahrt gibt es zudem einen Wildschutzzaun, so dass Tiere durch den Straßenverkehr nicht gefährdet werden.

Sobald später die B 30 neu von Ravensburg gebaut wird, wird die Grünbrücke erweitert. Die Bundesstraße wird dort durch zwei Tunnelrohre geführt, die mit einer weiteren Grünbrücke überdeckt werden. Die Grünbrücke dient jedoch nicht nur der ökologischen Verbindung der Waldbereiche, sondern auch der Wegführung für den forstwirtschaftlichen Verkehr. Über der rund 50 Meter breiten Brücke wird sich später sogar Hochwald befinden können, die Erde, die auf dem Tunnelbauwerk liegt, wird rund 1,5 Meter hoch angehäuft und mit rund 20.000 Kubikmetern Erde ausreichen, um eine nahtlose Verbindung zwischen den beiden Wäldern zu schaffen. Zwischen Tierheim und Kreuzung zur K 7727 zwischen Hirschlatt und Gerbertshaus wird zudem der Radfahrer über die alte K 7726 geführt. Weiter bis nach Hirschlatt gibt es dann entlang der neuen Messezufahrt einen Rad- und Gehweg.

Nachdem am 17. Juli vergangenen Jahres der rechtskräftige Planfeststellungsbeschluss vorlag, wurde der erste Bauabschnitt direkt an der Messe schon am 4. August begonnen. Zur Fakuma im Oktober wurde der Messeverkehr dort schon neu geleitet. Bis zum Frühjahr 2010 soll der Rest fertiggestellt sein, die Maßnahme als solche liegt voll im Zeitplan. "Verzögerungen gab es keine, sagt Finanzdezernentin Heidi Schwartz. Sie freut sich besonders über die Reduzierung der Baukosten. Von den ursprünglich veranschlagten 7,5 Millionen Euro schlagen nur noch 6,3 Millionen zu Buche. Davon entfallen 480.000 Euro auf das Regenklärbecken und 1,1 Millionen Euro auf die Grünbrücke. Der Bodenseekreis finanziert die Maßnahme mit 1,9 Millionen, die Stadt Friedrichshafen gibt 900.000 Euro und vom Land Baden-Württemberg ist eine Förderung von rund 3,5 Millionen Euro zu erwarten. Alleine der Bund stellt selbst für die Vorleistungen für die B 30 neu keine Mittel zur Verfügung.

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