03.08.2009 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 2325
353

Messestraße wird jetzt vierstreifig

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(Friedrichshafen) - "Wir freuen uns auf einen flüssigeren Verkehr," sagte Oberbürgermeister Andreas Brand am Dienstag beim Spatenstich für den vierstreifigen Ausbau der Messestraße. Von Mai 2010 an soll sich der Verkehr zum Messegelände dann zumindest auf den letzten Metern endlich nicht mehr stauen.

Da "wir enorme Verkehrsprobleme haben", wie Erster Bürgermeister Dr. Stefan Köhler im Schatten zweier bereitstehender Bagger zurückblickte, sah sich die Stadt in der Pflicht, der Messe diesbezüglich entgegenzukommen und nicht ewig drauf zu warten, bis eines fernen Tages die B 30 neu doch noch gebaut wird. Um zumindest die Leistungsfähigkeit der 1,8 Kilometer langen Messestraße zwischen der B 31 am Löwentalknoten und Messekreisel zu erhöhen, wird diese nun vierstreifig ausgebaut.

Ursprünglich ging die Planung in eine andere Richtung, für 1,4 Millionen Euro sollte eine elektronische Ampelanlage installiert werden, die insbesondere an den 50 jährlichen Stautagen während der großen Messen eine wechselseitige Lenkung des an- und abfahrenden Messeverkehrs übernehmen sollte. Köhler war drauf gekommen, dass es nur unwesentlich teurer wird, die Messestraße gleich vierstreifig auszubauen inklusive eines Grünstreifens in der Mitte und eines Standstreifens. Außerdem hält Köhler eine autobahnähnliche Straße für weniger unfallträchtig als ein Ampel-Wechselspiel, das beim einen oder anderen Autofahrer für Verwirrung sorgen könnte. Das Regierungspräsidium Tübingen hatte auf diesen Vorschlag hin signalisiert, dass es den vierspurigen Ausbau der Messestraße finanziell unterstützt und von den 1,2 Millionen Euro Fördermitteln schon dieses Jahr 900.000 Euro bereit stellen wird.

Schließlich sei jeder Euro, der in dieses kommunale Projekt gesteckt werde, eine Investition in die Zukunft , betonte Bernd Zschörper, leitender Baudirektor des Regierungspräsidiums, der am Dienstag nach Friedrichshafen gekommen war. Sollte irgendwann auch die B 30 neu von Ravensburg kommen, wird sie quasi der Messestraße "übergestülpt", wie Zschörper erläutert. Im Zuge des vierspurigen Ausbaus erhält der Messekreisel im Übrigen einen weiteren Bypass in Richtung Stadt.

Dass die Stadt diese Maßnahme nun angeht, begründet Köhler mit dem Stellenwert der Messe für Stadt und Region, immerhin sei die Häfler Messe die Nummer zwei in Baden-Württemberg und Nummer zehn in Deutschland und mit ihren 85.000 Quadratmetern größer als etwa die Messe Hamburg. Wenn im nächsten Jahr die großen Veranstaltungen wie Outdoor, Eurobike und Fakuma anstehen, soll der vierspurige Ausbau fertig sein.

Mit der Maßnahme will die Stadt Friedrichshafen ebenso wie "mit dem für die nächsten Jahre vorgesehenen integrierten Verkehrs- und Parkleitsystem dem zunehmenden Verkehrsaufkommen der Großereignisse Rechnung tragen", so Köhler. Der Erste Bürgermeister macht allerdings keinen Hehl daraus, dass der regionale Verkehrsengpass auch dann nicht gelöst ist, wenn Messezufahrt-Süd und die vom Kreis finanzierte Nord-Anbindung bis zum Kreisel in Hirschlatt Mitte 2010 an den Start gehen, denn: "Der Ausbau von B 30 neu und B 31 neu ist nach wie vor unabdingbar."

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