09.03.2007 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 1267
797

Biberachs Gemeinderat stimmt für Mettenbergaufstieg

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(Biberach / Mettenberg) - Wieder ein Stück näher gerückt ist der sogenannte Mettenbergaufstieg zur Bundesstraße 30. Wie berichtet war die Nordwestumfahrung Biberachs zunächst als neue B 465 geplant und als solche im Weiteren Bedarf des Bundesverkehrswegeplans enthalten. Da diese Maßnahme keine Aussicht auf eine Realisierung in den nächsten 15 bis 20 Jahren hatte, wurde sie auf Drängen der Lokalpolitik wieder aus dem Bundesverkehrswegplan genommen und soll nun als L 267 gebaut werden.

Bei zehn Gegenstimmen und einer Enthaltung hat nun der Biberacher Gemeindeart für eine Finanzierung des Aufstiegs mit GVFG Mitteln gestimmt. Die bisherige L 267, die alte Bundesstraße 30, wird zudem wieder zur Bundesstraße aufgestuft, möglicherweise zur B 465.

Biberachs Baubürgermeister Julius Ogertschnig erläuterte, dass der Aufstieg Voraussetzung für ein nachhaltiges Verkehrskonzept sei. Durch die Umschichtung aus dem "Weiteren Bedarf" des Bundesverkehrswegeplans in die GVFG-Mittel gebe es eine zeitnahe Perspektive. Wie mit dem Bund ausgehandelt sei allerdings Bedingung, dass die L 267 ab der Ortsumfahrung Warthausen bis zum Knotenpunkt Biberach-Jordanbad wieder zur Bundesstraße aufgestuft werde.

Geteilt sind die Meinungen. Stadtrat Friedrich Kolesch (CDU) bezeichnete den Beschluss als "ganz wichtig" für die Fortentwicklung Biberachs während Lutz Keil (SPD) um Verständnis warb, dass es auch Bürger gebe, die darin einen enormen Landschaftsverbrauch sähen. Auch Marlene Goeth (FW/UB) führte aus, dass die ablehnende Haltung der Freien Wähler zum Aufstieg hinlänglich bekannt sei. Das Verkehrsgutachten habe nur geringe Verkehrsentlastung für die Kernstadt errechnet. Dagegen stünden erhebliche Nachteile für die Baugebiete in Mettenberg. Josef Weber (Grüne) ergänzte, dass außerdem die dortige sensible Natur unter der Maßnahme leiden werde. Allerdings sah Alfred Braig (FDP) dies wieder anders. Wenn die Stadt Mittelzentrum sein wolle, müsse sie auch Aufgaben für die Umgebung mit übernehmen. Dazu gehöre, dass täglich 12.000 Pendler über eine entsprechende Verkehrsinfrastruktur geleitet werden können.

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